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Wurzelbehandlung

Kurzinfo

Eine Wurzelkanalbehandlung wird notwendig, wenn der im Inneren des Zahnes liegende Zahnnerv (die Pulpa) durch Bakterien entzündet ist, und sich nicht mehr von selbst „erholen“ kann, bzw. bereits abgestorben ist. Die häufigste Ursache dafür ist eine tief in den Zahn reichende Karies.
Diese Karies ist auch häufig unter undichten oder defekten Füllungen oder Kronen zu beobachten.

Die ersten Symptome einer Zahnnerv- Entzündung sind in der Regel starke Empfindlichkeiten oder Schmerzen des betroffenen Zahnes (oder der betroffenen Zähne) bei heiß, kalt, süß und sauer, und / oder Schmerzen beim Belasten (Kauen) des Zahnes / der Zähne.

Auch kommt es vor, dass die Karies bereits bis in den Zahnnerv durchgedrungen ist, ohne dass Zahnschmerzen auftreten. Nicht selten zeigt sich dann ein Entzündungsprozess an den Wurzelspitzen des Zahnes.
Auch dann muss die Zahnwurzel behandelt werden.

Unbehandelt kann die Infektion des Zahnnerves nämlich dazu führen, dass die Entzündung sich ausdehnt. So kann eine sehr schmerzhafte Schwellung („dicke Backe“ ) entstehen, die auf den die Wurzel umgebenden Kieferknochen übergehen kann, und Zahnfleisch und Wange Anschwellen lässt. Es entsteht ein Abszess. Eine Ausdehnung eines solchen Abszesses kann sogar lebensbedrohend sein. In seltenen Fällen können Giftstoffe der Bakterien über die Blutbahn im gesamten Körper verbreitet werden. Ein dauerhaft entzündeter Zahn kann somit negative Auswirkungen auf verschiedene Organe haben.

Die Wurzelkanalbehandlung ist somit einer der wichtigsten Therapien zum Erhalt eines Zahnes, und zur Verhinderung von weitreichenden Problemen. Häufig ist sie die letzte Möglichkeit einen Zahn zu erhalten.

Was ist eine Wurzelkanalbehandlung?

Eine Wurzelkanalbehandlung ist häufig die letzte Chance für einen Zahn, diesen erhalten zu können. Die Behandlung wird unter örtlicher Betäubung durchgeführt, ist aufwendig / zeitintensiv, aber nicht schmerzhaft.

Die Wurzelkanalbehandlung dient dazu:

  • eine durch Bakterien hervorgerufene Entzündung im Zahninneren (dem Zahnmark, Zahnnerv oder „Pulpa“) zu stoppen

  • die Ausbreitung der Entzündung auf den die Zahnwurzel umgebenden Kieferknochen oder darüber hinaus zu vermeiden.

Im Wesentlichen werden dazu das entzündete Gewebe und die Bakterien mittels sehr feinen Feilen aus den Wurzelkanälen unter örtlicher Betäubung entfernt.

Hierzu wird zunächst ein Zugang zum Inneren des Zahnes (Zahnmark / Zahnnerv) geschaffen. Anschließend werden die Wurzelkanäle gründlich gereinigt und gespült, und schlussendlich bakteriendicht verschlossen. Danach wird der Zahn mit einer Füllung versehen, und in den meisten Fällen mit einer Zahnkrone versorgt. Dies, da wurzelgefüllte Zähne stark zu Zahnfrakturen oder Zahn-Wurzelfrakturen (Fraktur bis tief in die Wurzel hinein) neigen. Solche Frakturen führen in nicht seltenen Fällen zum Zahnverlust. Zahnkronen verhindern eine solche Zahnfraktur oder Zahn-Wurzelfraktur , und tragen somit zu dem langfristigen Erfolg einer Wurzelkanalbehandlung und zum Zahnerhalt bei.