Warum müssen diese „Löcher“ gefüllt werden?
Über den geschädigten Bereich der Zahnsubstanz hinaus kann sich die bakterielle Kariesinfektion weiter ausbreiten: Bakterien gelangen durch die im Zahnbein (Dentin) vorhandenen feinen Kanälchen in das Innere des Zahnes (das Zahnmark mit den enthaltenen Nervenfasern) – dadurch könnte eine Wurzelentzündung entstehen, die den gesamten Zahn gefährdet.
Füllungen ersetzen somit die fehlende Zahnsubstanz und fungieren als schützende Barriere zwischen der Mundhöhle mit ihren vielen Bakterien und dem gesunden, normalerweise bakterienfreien Zahnmark.
Darüber hinaus sorgen Füllungen dafür, dass keine „Schmutznische“ auf der Zahnoberfläche bestehen bleibt und eine noch bessere Angriffsfläche für Karies bieten würde.
Zahnfarbene Füllungen stellen außerdem das ästhetische Gesamtbild des Zahnes wieder her, das durch die bräunlichen Kariesstellen beeinträchtig ist.
Bei den halbjährlichen Routineuntersuchungen wird daher unter anderem geprüft, ob ältere Füllungen noch dicht sind und ihre schützende Funktion ausüben können. Erfüllen sie diese nicht mehr, kann erneut Karies entstehen (so genannte „Sekundärkaries“) oder Bakterien in das Zahnmark eindringen und es entzünden. (Zum Beispiel unterhalb der Füllung oder am Rand). Um dem vorzubeugen, sollten sie ausgetauscht werden.
Zur langfristigen Vorbeugung gegen erneuten Kariesbefall und die Haltbarkeit tragen bestimmte Qualitätskriterien von Füllungen bei: Dazu gehören eine gute Formanpassung und der möglichst übergangslose Abschluss mit der Zahnsubstanz sowie die richtige Verzahnung des gefüllten Zahnes mit seinem Gegenzahn.